Tomáš Pospíšek's Notizblock
Das Woodvibes Festival kling immer noch aus. Was es wohl genau war?
Wenn man etwas analysiert, wird man es zwangsläufig reduzieren: auf den eingeschränkten Umfang, den man - überhaupt - beschreiben kann, auf die Teile, welche das Gedächtnis gefasst hat, auf die Eindrücke, die man bewusst wahrnehmen konnte. Und man wird dazudichten.
Es scheint, wie wenn's etwas stark spirituelles gewesen wär.
An was lag das wohl? Mein Bub bemerkte, dass wir uns die 3 Tage nie gestritten hätten - ich kann mich an gar keinen Streit erinnern, zwischen niemandem. Die ganzen 3 Tage lang nicht. Alle Leute, schien es, behandelten sich respektvoll, mit Wohlwollen und mit Entgegekommen. Es gab so viele Details über die man sich freuen konnte. So vieles ergab sich.
Obwohl das Fest 3 Tage, tief in die Sonnenwendenächte ging, lagen nie achtlos weggeworfene Sachen rum. Nicht nur Leute, auch Sachen, die ganze Kräutergärtnerei, in welcher das Festival stattfand, wurden achtvoll behandelt.
Es ist also tatsächlich möglich. Dass sich Menschen freundlich behandeln. Nicht aus einem Pragmatismus heraus, um einen möglichst reibungslosen Betrieb zu erhalten, sondern aus der Freiheit heraus, zu geben.
Das heisst natürlich nicht, dass die vielen Menschen, die am Festival mitgewirkt und geholfen haben, nicht unglaublich hart gearbeitet hätten um dieses möglich zu machen.
Und bemerkenswert war auch die Musik die man da zu hören und die Vorführungen, die man zu sehen bekam. Afrika scheint eine unglaublich reichhaltige Quelle an Rhytmen und Leben gebenden Traditionen zu sein.
Danke. Möge dieser Geist aus mir weiter wirken.
Tomáš Pospíšek, 2013-06-27